Linnemann ruft CDU nach Merz-Debatte zu Geschlossenheit auf

Laut Linnemann schaden die Diskussionen aus den eigenen Reihen über Merz' Äußerungen im ZDF-Sommerinterview der CDU. Der Politiker erwartet mehr Geschlossenheit von seiner Partei.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann spricht bei einer Pressekonferenz.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann spricht bei einer Pressekonferenz.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times30. Juli 2023

Der designierte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat seine Partei nach der Debatte über die Äußerungen von Parteichef Friedrich Merz zum Umgang mit der AfD zur Geschlossenheit aufgerufen.

Er habe sich darüber geärgert, dass manche in der Partei die Diskussion über Merz‘ Äußerungen auf Twitter geführt hätten. „Das schadet nur der CDU“, sagte Linnemann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er ergänzte: „Ich habe immer mehr den Eindruck, dass einige ihn bewusst missverstehen wollen.“

CDU-Chef Merz hatte in dem Interview eine Zusammenarbeit seiner Partei mit der AfD auf Landes- oder Bundesebene zwar abermals ausgeschlossen, sich aber zugleich für einen pragmatischen Umgang mit gewählten Amtsträgern der AfD ausgesprochen. Nach breiter Kritik auch aus den eigenen Reihen erklärte Merz jedoch, es werde „auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD geben“.

Linnemann sagte zum Umgang mit der AfD gegenüber den Funke-Zeitungen, es gebe „einen glasklaren Beschluss, dass wir auf allen Ebenen eine Zusammenarbeit entschieden ablehnen“. Auch Merz habe „ganz klar gesagt, dass wir nicht mit der AfD zusammenarbeiten“. Dies gelte auch noch nach den Kommunalwahlen und drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im nächsten Jahr.

Merz habe indes „eine Realität beschrieben, mit der alle Parteien umgehen müssen“, fügte Linnemann an. Es gebe einen AfD-Landrat in Thüringen und gleichzeitig Bürgermeister anderer Parteien. „Wenn der Landrat wegen einer Schulsanierung anruft, hebt der Bürgermeister natürlich ab“, sagte der CDU-Generalsekretär. Es sei „nur ehrlich, wenn Friedrich Merz diese Fakten benennt“. Diese beträfen „nicht nur uns, sondern auch SPD, Grüne und FDP“. (afp/dpa/dl)



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